Jeder Website-Betreiber möchte gerne oben stehen in den Ergebnissen der Suchmaschinen und gut „sichtbar“ sein . Die „Keywords“ sind einer der Schlüssel für Ihre Sichtbarkeit im Web.
Rund um die Uhr lässt Google seine Suchroboter, die „Crawler“, das Internet durchpflügen. Fast jede Seite analysiert der Suchmaschinenriese, auch Ihre. Unter anderem zählt Google, wie häufig welche Begriffe auf der Seite vorkommen. Wenn sich ein bei der Suchmaschine eingegebener Begriff mit den von Google auf Ihrer Seite häufig gefundenen Wörtern deckt, dann wird Ihre Seite Teil der Suchergebnisse sein. Sichtbar, also auf der ersten Seite der Suchergebnisse, sind Sie wahrscheinlich noch nicht, abhängig davon, wie umkämpft Ihr Keyword ist.
Wer nach spezifischen Begriffen sucht, der will kaufen
Betreiben Sie zum Beispiel eine Herrenboutique, dann wird auf Ihrer Homepage oft der Begriff „Herrenboutique“ auftauchen, ein so genanntes „Short Tail Keyword“, das in der Regel für eine Branche steht. Da es in Deutschland tausende solcher Geschäfte gibt, ist dieses Keyword umkämpft. Damit sichtbar zu werden, wird schwierig. Versuchen wir es spezifischer und nehmen an, Sie betreiben eine Herrenboutique in Wuppertal und haben sich auf das Anfertigen von Maßanzügen spezialisiert. „Herrenboutique Wuppertal Maßanzug“ wäre das passende „Long Tail Keyword“, das neben der Branche ein spezifisches Produkt beinhaltet. Mit diesem spezifischen Keyword könnten Sie auf Anhieb den Kampf um den Spitzenplatz bei Google gewinnen – und den Verkauf von Maßanzügen ankurbeln. Wer bei Google Long-Tail-Keywords eingibt, der hat in der Regel ein Kaufinteresse. Wer nach Short-Tail-Keywords sucht, der schaut sich nur unverbindlich um.
Das Keyword immer in den Titel
Der Boutique-Betreiber wäre schlecht beraten, seine Seite mit Begriffen wie „Herrenboutique“, „Maßanzug“ und verwandten Wörtern zu überladen. Google würde Schummelei wittern, einen Versuch, sich Sichtbarkeit zu ermogeln, indem die Seite mit Keywords vollgestopft wird. So etwas bestraft die Suchmaschine, indem sie solche Seiten ans Ende der Ergebnisliste verbannt. Die ideale Keyworddichte („keyword density“) war unter Fachleuten für Suchmaschinenoptimierung lange eine der meistdiskutierten (und niemals aufgelösten) Fragen. Der Umstand, dass niemand die ideale Keyworddichte kennt, ließ sich nicht wegdiskutieren. Sie sollten einfach darauf achten, dass Ihr Keyword immer im Seitentitel steht, oft in (Zwischen-)Überschriften und nicht übertrieben oft im Text. Außerdem sollten Sie einzelne Seiten für ein Keyword optimieren: Eine Seite für Maßanzüge, eine für Hemden, eine für Manschettenknöpfe und so weiter. So vermeiden Sie Keyword-Durcheinander und erschaffen zugleich eine saubere Seitenstruktur (auch dafür wird Google Sie belohnen).
Tools für die Sichtbarkeit im Web
Statt um die Keyworddichte kreist die Debatte derzeit um die Formel „WDF*IDF“, „within document frequency, inverse document frequency“, ein neuerer und präziserer Ansatz, die Keywords zu optimieren. WDF*IDF-Tools helfen Ihnen, die besten Keywords und deren ideale Häufigkeit für einen Text zu bestimmen, um besser zu „ranken“ als die Konkurrenz. Der „Google Keyword Planner“ oder die Tools von „Searchmetrics“ wären weitere Werkzeuge, um Ihre Sichtbarkeit im Web zu erhöhen. Sie ahnen es schon, Sie können Stunde um Stunde mit der Analyse und Optimierung Ihrer Keywords und dem Vergleich mit Ihren Wettbewerbern zubringen und werden doch nie fertig sein. Viele dieser Stunden sollten Sie besser damit verbringen, eine Seite zu erschaffen, die ihre Besucher fesselt, fasziniert und zum Wiederkommen anregt.
Keywords sind ein Schlüssel, nicht der Generalschlüssel
„Das Keyword ist tot“ – mit diesem Satz hat ausgerechnet der Technikchef von Searchmetrics unlängst eine Expertenkonferenz eröffnet. Natürlich war das polemisch, das Keyword lebt, aber der Mann wollte aufrütteln, damit seine Botschaft ankommt. Google will seinen Kunden die besten, relevantesten Seiten anzeigen, und die Suchmaschine wird immer besser darin, eben diese Seiten zu finden. Eine technisch saubere Website und eine durchdachte Keywordstruktur sind Grundvoraussetzungen, um oben zu landen, aber die eigentliche Arbeit an einer dauerhaft deutlich sichtbaren Website geht weit darüber hinaus. Keywords mögen ein Schlüssel sein, aber der Generalschlüssel heißt „Inhalt mit Substanz“.